Öl

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(Welches Öl?)
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==Welches Öl?==
==Welches Öl?==
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Das es immer wieder Fragen nach dem richtigen Motorenöl für die GS gibt möchte ich hier einen Wegweiser zum Kauf des richtigen Öls geben.  
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===PKW-Öl===
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Die GS fährt auch mit PKW-Öl - wir raten allerdings dringend davon ab!<br>
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*PKW-Öl ist nicht für die Belastungen konzipiert, denen Öl im Motorradmotor ausgesetzt wird. Welches Auto (außer dem Honda 2000) dreht schon über 10.000 U/Min?
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*In der GS werden, im Gegensatz zum PKW, mit dem gleichen Öl Motor und Getriebe geschmiert! Hier sind die Additive sinnvoll die im Motorradöl enthalten sind, im PKW-Öl jedoch nicht.
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Hier die am meißten gefragten Sachen:  
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===Viskosität===
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Die Vorgabe von SUZUKI lautet 10W40. Dafür wurde der Motor gebaut und für den Normalfahrer läuft er damit auch tadellos. Sollte jemand Rennstreckenambitionen haben, so ist eine abweichende Viskosität eine Möglichkeit die Motortemperaturen in den Griff zu bekommen, dies soll jedoch hier nicht weiter ausgeführt werden.<br>
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Mehr Informationen zur Viskosität im Allgemeinen findet man in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schmieröl#Klassifikationen Wikipedia].
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F: Kann ich auch PKW-Öl in meinem Motorrad fahren?
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===mineralisch, teilsynthetisch, vollsynthetisch?===
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A: Man kann, aber wer weiß wie lange!!! Es wird aber ausdrücklich davon abgeraten! Es sollte ein Motorradöl verwendet werden, denn PKW-Öle sind nicht auf die hohen Belastungen ausgelegt, denen ein Öl im Motorradmotor ausgesetz ist!!! Außerdem enthalten Motorradöle spezielle Additive zum Schutz des Motors, die ein PKW-Öl nicht hat!
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Der GS-Motor stammt aus einer Zeit wo es nur mineralisches Öl gab. Dementsprechend ist auch mineralisches Öl vorgeschrieben.<br>
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Es spricht jedoch absolut nichts gegen die Verwendung von teilsynthetischem Öl, welches im Vergleich zum mineralischen über bessere Sicherheitsreserven verfügt.<br>
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Prinzipiell kann sogar vollsynthetisches Öl gefahren werden, jedoch kommen zum höheren Preis folgende mögliche Probleme hinzu:
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*Kupplungsrutschen
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*undichte Stellen am Motor (Dichtungen)
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*Unverträglichkeit mit Kupplungsbelägen
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===Hersteller===
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Es sei hier entschieden von "Baumarktölen" abgeraten! Diese sind zwar günstig, aber oft Zweitrafinate, d.h. aufbereitetes Altöl!<br>
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Wer seiner GS etwas gönnen möchte, kauft bei namhaften Herstellern, z.B. Castrol, ELF, Shell, Motulf, Bel-Ray, ...<br>
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Bei den [[großen Drei]] gibt es kostengünstige Öle, welche unter eigenem Namen vertrieben werden (Polo, DELO). Diese Öle sind von namhaften Herstellern abgefüllt und können somit auch ruhigen Gewissens gefahren werden!
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F: Welche Spezifikationen/Eigenschaften muß das Öl haben?
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===problemlose Öle===
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A: Auf der Verpackung sollte folgendes stehen:
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*Castrol GrandPrix 4T [http://www.castrol.de Castrol]
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- das es sich speziell um ein Motorradöl handelt (WICHTIG!)
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*Elf Moto 4 HP ECO [http://www.elf.de ELF]
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- Viskosität: 10W40 (weitere Informationen zu Viskosität siehe unten)
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*Shell Advance VSX 4T [http://www.shell.de Shell]
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- möglichst teilsynthetisch (vollsynthetisch geht auch, NIE mineralisch! Weiter Informationen siehe unten.)
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- erfüllt/übertrifft JASO-MA, API-SG (die zwei wichtigsten Prüfnormen für Motorradöle!!! Ein Öl das diese beiden Prüfsiegel bekommt ist für Motorräder geeignet.)
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F: Welche Öle sind erprobt und absolut tauglich für die GS?
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A: Hier eine kleine Übersicht über die bekanntesten Öle die man bedenkenlos in der GS verwenden kann:
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Castrol GrandPrix 4T http://www.castrol.de  
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Elf Moto 4 HP ECO http://www.elf.de  
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Shell Advance VSX 4T http://www.shell.de  
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weitere folgen...
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F: Muß das Öl unbedingt die Viskosität 10W40 haben?
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A: Das eingefüllte Motorradöl sollte wenn möglich die Viskosizät 10W40 haben! Falls so ein Öl nicht erhältlich sein sollte ist es auch möglich Motorradöle mit anderen Viskositäten zu verwenden. Wichtig ist das es sich um ein Teil- oder vollsynthetisches Motorradöl handelt. VORSICHT!!! Die erste Zahl vor dem "W" sollte nicht über 10, und die Zahl nach dem "W" nicht unter 40 liegen. Wenn man sich an diese Regel hällt dürfte nichts schief gehen.
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F: Kann ich auch vollsynthetisches bzw. mineralisches Öl verwenden?
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A: Einer Verwendung von vollsynthetischem Öl ist an sich nichts entgegenzusehtzen. ABER!!! Man sollte sich im klaren sein das sich die Verwendung dieses Öls auch nachteilig auswirken kann.
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Es kann zu:
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- Kupplungsrutschen
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- undichten Stellen am Motor (Dichtungen)
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- und unverträglichkeit mit Kupplungsbelägen kommen die immer mit teilsynthetischem Öl gefahren wurden
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Mineralisches Öl (meißt 15W40) sollte nicht verwendet werden!
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Zwar stammt der Motor der GS aus einer Zeit in der in der mineralisches Öl Standart war, jedoch verfügt dieses Öl nicht über die hohen Sicherheitsreserven eines passenden teil- oder vollsynthetischen Öls!
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F: Lohnt es sich überhaupt mehr Geld für Öl auszugeben, oder reicht auch ein billiges Öl?
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A: Hierbei muß man unterscheiden! Keinsfalls sollte "Baumarktöl" oder "No-Name-Öl" verwendet werden! Es ist auf jeden Fall der Kauf von Öl namenhafter Hersteller zu empfehlen! Diese können sein: Castrol, Shell, Motul, ELF, Motorex, I-Pone, Bel-Ray, Putoline, Fuchs ... .
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Weiterhin ist zu sagen das von den großen Motorradaurüstern (z.B. Polo, Louis) Öle angeboten werden die unter eigener Marke verkauft werden.
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Bei Polo ist das "Polo", bei Louis "DELO". Einer Verwending dieser Öle ist nichts engegenzusetzen da sie von namenhaften Herstellern (z.B.: Polo = Fuchs) abgefüllt werden! Sie sind deshalb so billig weil man den Namen der Firma nicht mitbezahlt und Polo bzw. Louis große Mengen von dem jeweiligen Hersteller abnehmen.
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F: Geht auch 10W40 Baumarktöl?
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A: NEIN! Diese Öle sind nicht selten Zweitrafinate (aufgearbeitetes Altöl!) oder es fehlen wichtige Additive! Diese Öle sind für die Verwendung in Motorrädern NICHT geeignet! Sie lassen sich maximal in nicht sehr Leistung orientierten PKW-Motoren verwenden.
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==Ölstand kontrollieren==
==Ölstand kontrollieren==

Version vom 17:20, 2. Okt. 2007

Inhaltsverzeichnis


Ölwechsel

Ersteller: Goose, theGrinch

  1. Motor betriebswarm fahren und Maschine auf dem Hauptständer abstellen
  2. Auffangbehälter unterschieben und Ölablassschraube (13er Schlüssel) ausdrehen. Achtung: heißes Öl!
    Die Ölablassschraube hat ein Gewinde von M14 x 1,25 und kann bei den großen Drei auch magnetisch gekauft werden. Dies hat den Vorteil, das evtl. im Öl schwimmende Metallspäne nicht mehr am Ölkreislauf teilnehmen, ergo keine Schäden verursachen können. BILD Timos Ölablassschraube
  3. Ölfiltergehäusedeckel lösen (3x 10er Schlüssel) Achtung: mehr heißes Öl!
    Die Stehbolzen des Ölfiltergehäusedeckels neigen leider dazu abzureißen, also nicht mit unnötiger Gewalt versuchen, lieber mit Rostlöser einweichen und warten. Sollte der Stehbolzen doch abreißen: Überbleibsel mit Grippzange greifen und aus dem Motorblock ausdrehen oder schlimmstenfalls ausbohren. Als Ersatz eignet sich ein passend gekürztes Stück Gewindestange.
  4. Ölfilter entnehmen
  5. neuen Ölfilter einsetzen. Dies geht einfacher wenn man den Gummiring am Ausgang des Filters ein wenig einölt.
  6. O-Ring (=Dichtung) des Filterdeckels einölen.
    Es bietet sich an die Dichtung gleich auszutauschen, einige Ölfilter werden mit Dichtung ausgeliefert, sonst kosten sie ein paar Cent bei den großen Drei.
  7. Gehäusedeckel schrittweise gleichmäßig anziehen (6-8 Nm -> Das ist nicht viel!)
  8. Ölablassschraube mit neuem Kupferring (=Dichtung) eindrehen (20 - 25 Nm)
  9. 2,9 Liter Öl einfüllen
  10. Motor kurze Zeit im Leerlauf laufen lassen
  11. Motor abstellen und ca. 2 Minuten warten
  12. Ölstand kontrollieren
  13. ggf. Öl bis zu oberen Pegelmarke auffüllen
  14. Altöl fachgerecht entsorgen (Der Verkäufer des neuen Öls ist zu einer Rücknahme des Altöls in gleicher Menge verpflichtet, ansonsten Schadstoffmobil oder Sondermülldeponie.)

Welches Öl?

PKW-Öl

Die GS fährt auch mit PKW-Öl - wir raten allerdings dringend davon ab!

  • PKW-Öl ist nicht für die Belastungen konzipiert, denen Öl im Motorradmotor ausgesetzt wird. Welches Auto (außer dem Honda 2000) dreht schon über 10.000 U/Min?
  • In der GS werden, im Gegensatz zum PKW, mit dem gleichen Öl Motor und Getriebe geschmiert! Hier sind die Additive sinnvoll die im Motorradöl enthalten sind, im PKW-Öl jedoch nicht.

Viskosität

Die Vorgabe von SUZUKI lautet 10W40. Dafür wurde der Motor gebaut und für den Normalfahrer läuft er damit auch tadellos. Sollte jemand Rennstreckenambitionen haben, so ist eine abweichende Viskosität eine Möglichkeit die Motortemperaturen in den Griff zu bekommen, dies soll jedoch hier nicht weiter ausgeführt werden.
Mehr Informationen zur Viskosität im Allgemeinen findet man in der Wikipedia.

mineralisch, teilsynthetisch, vollsynthetisch?

Der GS-Motor stammt aus einer Zeit wo es nur mineralisches Öl gab. Dementsprechend ist auch mineralisches Öl vorgeschrieben.
Es spricht jedoch absolut nichts gegen die Verwendung von teilsynthetischem Öl, welches im Vergleich zum mineralischen über bessere Sicherheitsreserven verfügt.
Prinzipiell kann sogar vollsynthetisches Öl gefahren werden, jedoch kommen zum höheren Preis folgende mögliche Probleme hinzu:

  • Kupplungsrutschen
  • undichte Stellen am Motor (Dichtungen)
  • Unverträglichkeit mit Kupplungsbelägen

Hersteller

Es sei hier entschieden von "Baumarktölen" abgeraten! Diese sind zwar günstig, aber oft Zweitrafinate, d.h. aufbereitetes Altöl!
Wer seiner GS etwas gönnen möchte, kauft bei namhaften Herstellern, z.B. Castrol, ELF, Shell, Motulf, Bel-Ray, ...
Bei den großen Drei gibt es kostengünstige Öle, welche unter eigenem Namen vertrieben werden (Polo, DELO). Diese Öle sind von namhaften Herstellern abgefüllt und können somit auch ruhigen Gewissens gefahren werden!

problemlose Öle

  • Castrol GrandPrix 4T Castrol
  • Elf Moto 4 HP ECO ELF
  • Shell Advance VSX 4T Shell

Ölstand kontrollieren

Der Ölmessstab darf beim Ölstand kontrollieren keinesfalls eingeschraubt werden.

Aus dem SUZUKI GS 500 E Fahrerhandbuch:

Ölstandskontrolle: 

Motorölstand am Ölmeßstab ablesen.... Der korrekte Ölstand liegt zwischen den Markierungen "L" (Niedrig) und "F" (Voll). 
Den Ölstand unter den folgenden Bedingungen kontrollieren: 
1. Das Motorrad ist auf dem Mittelständer auf ebener Straße abgestellt. 
2. Das Gewinde des Öleinfüllstutzendeckels ist nicht eingeschraubt, sondern berührt nur eben die Oberkante des Einfüllochs.
Persönliche Werkzeuge