Öl

Aus das GS 500 Wiki: www.GS-500.info

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Vorab sei gesagt, dass es schon einiges braucht, um den GS Motor klein zu kriegen. Bei zu wenig Öl wird er jedoch pingelig, also regelmäßig kontrollieren und das Wechselintervall für Öl und Öl-Filterwechsel von 6000km einhalten!

Inhaltsverzeichnis


Ölwechsel

Ersteller: Goose, theGrinch

  1. Motor betriebswarm fahren und Maschine auf dem Hauptständer abstellen
  2. Auffangbehälter unterschieben und Ölablassschraube (18er Schlüssel, im Bordwerkzeug der Zündkerzenschlüssel) ausdrehen. Achtung: heißes Öl!
    Die Ölablassschraube hat ein Gewinde von M14 x 1,25 und kann bei den großen Drei auch magnetisch gekauft werden. Dies hat den Vorteil, das evtl. im Öl schwimmende Metallspäne nicht mehr am Ölkreislauf teilnehmen, ergo keine Schäden verursachen können. BILD Timos Ölablassschraube
  3. Ölfiltergehäusedeckel lösen (3x 10er Schlüssel) Achtung: mehr heißes Öl!

    Die Stehbolzen des Ölfiltergehäusedeckels neigen leider dazu abzureißen, also nicht mit unnötiger Gewalt versuchen, lieber mit Rostlöser einweichen und warten. Sollte der Stehbolzen doch abreißen: Überbleibsel mit Grippzange greifen und aus dem Motorblock ausdrehen oder schlimmstenfalls ausbohren. Als Ersatz eignet sich ein passend gekürztes Stück Gewindestange.
  4. Ölfilter entnehmen
  5. neuen Ölfilter einsetzen. Dies geht einfacher wenn man den Gummiring am Ausgang des Filters ein wenig einölt.
  6. O-Ring (=Dichtung) des Filterdeckels einölen.
    Es bietet sich an die Dichtung gleich auszutauschen, einige Ölfilter werden mit Dichtung ausgeliefert, sonst kosten sie ein paar Cent bei den großen Drei.
  7. Gehäusedeckel schrittweise gleichmäßig anziehen (6-8 Nm -> Das ist nicht viel!)
  8. Ölablassschraube mit neuem Kupferring (=Dichtung) eindrehen (20 - 25 Nm)
  9. 2,9 Liter Öl einfüllen
  10. Motor kurze Zeit im Leerlauf laufen lassen
  11. Motor abstellen und ca. 2 Minuten warten
  12. Ölstand kontrollieren
  13. ggf. Öl bis zu oberen Pegelmarke auffüllen
  14. Altöl fachgerecht entsorgen (Der Verkäufer des neuen Öls ist zu einer Rücknahme des Altöls in gleicher Menge verpflichtet, ansonsten Schadstoffmobil oder Sondermülldeponie.)

Welches Öl?

Ersteller: theGrinch

PKW-Öl

Die GS fährt auch mit PKW-Öl - wir raten allerdings dringend davon ab!

  • PKW-Öl ist nicht für die Belastungen konzipiert, denen Öl im Motorradmotor ausgesetzt wird. Welches Auto (außer dem Honda 2000) dreht schon über 10.000 U/Min?
  • In der GS werden, im Gegensatz zum PKW, mit dem gleichen Öl Motor und Getriebe geschmiert! Hier sind die Additive sinnvoll die im Motorradöl enthalten sind, im PKW-Öl jedoch nicht.

Viskosität

Die Vorgabe von SUZUKI lautet 10W40. Dafür wurde der Motor gebaut und für den Normalfahrer läuft er damit auch tadellos. Sollte jemand Rennstreckenambitionen haben, so ist eine abweichende Viskosität eine Möglichkeit die Motortemperaturen in den Griff zu bekommen, dies soll jedoch hier nicht weiter ausgeführt werden.
Mehr Informationen zur Viskosität im Allgemeinen findet man in der Wikipedia.

mineralisch, teilsynthetisch, vollsynthetisch?

Der GS-Motor stammt aus einer Zeit wo es nur mineralisches Öl gab. Dementsprechend ist auch mineralisches Öl vorgeschrieben.
Es spricht jedoch absolut nichts gegen die Verwendung von teilsynthetischem Öl, welches im Vergleich zum mineralischen über bessere Sicherheitsreserven verfügt.
Prinzipiell kann sogar vollsynthetisches Öl gefahren werden, jedoch kommen zum höheren Preis folgende mögliche Probleme hinzu:

  • Kupplungsrutschen
  • undichte Stellen am Motor (Dichtungen)
  • Unverträglichkeit mit Kupplungsbelägen

Hersteller

Es sei hier entschieden von "Baumarktölen" abgeraten! Diese sind zwar günstig, aber oft Zweitrafinate, d.h. aufbereitetes Altöl!
Wer seiner GS etwas gönnen möchte, kauft bei namhaften Herstellern, z.B. Castrol, ELF, Shell, Motul, Bel-Ray, ...
Bei den großen Drei gibt es kostengünstige Öle, welche unter eigenem Namen vertrieben werden (Polo, DELO). Diese Öle sind von namhaften Herstellern abgefüllt und können somit auch ruhigen Gewissens gefahren werden!

problemlose Öle

  • Castrol GrandPrix 4T Castrol
  • Elf Moto 4 HP ECO ELF
  • Shell Advance VSX 4T Shell

Ölstand kontrollieren

Ersteller: theGrinch

Der Ölmessstab darf beim Ölstand kontrollieren keinesfalls eingeschraubt werden.

Aus dem SUZUKI GS 500 E Fahrerhandbuch:

Ölstandskontrolle: 

Motorölstand am Ölmeßstab ablesen.... Der korrekte Ölstand liegt zwischen den Markierungen "L" (Niedrig) und "F" (Voll). 
Den Ölstand unter den folgenden Bedingungen kontrollieren: 
1. Das Motorrad ist auf dem Mittelständer auf ebener Straße abgestellt. 
2. Das Gewinde des Öleinfüllstutzendeckels ist nicht eingeschraubt, sondern berührt nur eben die Oberkante des Einfüllochs.


Wird der Ölstand bei warmen Motor kontrolliert, muss dies unter Umständen beachtet werden. Motoröl dehnt sich bei Erwärmung um den Faktor α/°C aus. Der Wärmeausdehnungskoeffizient α ist hersteller- und produktabhängig, er schwankt zwischen 0,6-0,97*10-6 1/K.
Für die folgende Beispielrechnung wird α auf 0,785*10-6 gemittelt. Nun nehmen wir folgende Werte an:

  • Ölvolumen bei 15°C: 2,9Liter
  • Öltemperatur: 80°C, hieraus ergibt sich ΔT=65°C.
  • α= 0,785*10-6

Um nun das Volumen bei 80°C auszurechnen, wird folgende Näherungsformel benutzt:
V80° = V15°(1+ΔT*α)
Werte einsetzen:
V80° = 2,9l(1+65°C*0,785*10-61/K)=3,05l
Die Rechnung zeigt: bei 15°C Außen- und 80° Öltemperatur vergrößert sich das Volumen um 150ml.

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