Überprüfung des Ladesystemes
Aus das GS 500 Wiki: www.GS-500.info
Ersteller: AmigaHarry
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Anmerkung zu Messgeräten von cHa0s
Systembedingt erzeugt der Generator je nach Drehzahl Wechselspannungen zwischen 50- 400Hz. Bei der geforderten Drehzahl von 5.000U/min zur Messung der Leerlaufspannung, beträgt die Frequenz ca. 250Hz. Eigene Messungen zeigen, dass ein Multimeter der 30€- Klasse bei 250Hz bereits eine um 6% geringere Spannung anzeigte, als tatsächlich vorhanden war. Dieser Umstand muss unbedingt beachtet werden. Bei einen vermuteten Schaden des Generators sollte im Zweifelsfall die Messung der Leerlaufspannung mit einen hochwertigen Gerät erneut durchgeführt werden.
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Das Ladesystem
Das Ladesystem der GS500 ist im Wesentlichen ein 3-Phasen Wechselstromgenerator, welcher über eine Regler/Gleichrichtereinheit das Bordnetz versorgt und die Batterie auflädt.Der im Motoröl laufende Generator befindet sich im linken Motordeckel und wird durch den am linken Kurbelwellenstumpf sitzenden, rotierenden Dauermagneten erregt.
Die Regler/Gleichrichtereinheit befindet sich unter der rechten Seitenverkleidung, etwa in Höhe der hinteren Fußrastenausleger (das Teil mit den mächtigen Kühlrippen).
Funktionsweise des Ladesystems
Der erregte Generator erzeugt eine 3-Phasigen Wechselstrom, der vom Gleichrichter in Gleichstrom umgewandelt wird und vom Regler (Zenerdiode) auf 15.5V= begrenzt wird.Das System ist so ausgelegt, daß die LiMa ab etwa 2000rpm das Bordnetz bei voller Verbraucherlast speisen kann.
Darunter muß auch noch die Batterie mitarbeiten, erst bei steigender Drehzahl wird dann auch die Batterie geladen. (Merkt man auch wenn man bei Standgas Gas gibt: Das Licht wird dann deutlich heller.).
Das bedeutet aber auch: Sollte die Batterie mal leer sein und man muß die Mühle anschieben um zu starten, sollten alle überflüssigen
Verbraucher (Licht, Griffheizung, ...) ausgeschaltet sein, sonst bleibt kaum Saft für die Zündung über.
Fehlerursachen
Das GS-Ladesystem ist ein sehr einfaches und normalerweise robustes System.
Allerdings gibt es ein paar Dinge, die es so gar nicht mag:
- Zu hohe Temperaturen am Stator, denn da brennt die Isolierung der Wicklungen durch. Das passiert meistens, wenn zu wenig Öl im Motor ist und der Stator nicht mehr ausreichend gekühlt wird. Eine Überhitzung durch die Fahrweise ist kaum möglich, außer man steht bei 35°C eine halbe Stunde im Stau....wenn da also sogar schon die Kupplung vor Hitze rupft sollte man der GS eine Pause gönnen.
- Eine kaputte Batterie (sulfatiert, etc.) kann auch das Ladesystem beschädigen! Also öfter mal den Säurestand und das Aussehen Zellenplatten kontrollieren. Schneeweisse Zellenplatten sind Sulfatierungsspuren und deuten auf ein Problem der Batterie und/oder bereits auch des Ladesystems hin.......
- Manche Driver packen sich ordentlich zusätzliches E-Equipement auf die GS (Heizgriffe, Doppelscheinwerfer, etc.).
Bitte beachtet dabei, daß die LiMa für eine Durchschnittsleistung von 200W (5000rpm) ausgelegt ist! Ist das Licht an, benötigt die GS selbst etwa 140Watt (inkl. Batterieladung) bei 5000rpm, bei 10000rpm allerdings 180Watt! Sie kann zwar kurzzeitig auch 280W leisten aber trotzdem: Es bleibt also nicht viel über für Zusätzliches....... Wenn die LiMa dauernd an der Leistungsgrenze läuft hält sie daß nicht lange durch......
- Wenn ein Problem auftritt immer LiMa UND Regelereinheit prüfen! Es ist nicht selten vorgekommen, daß jemand vor lauter Freude endlich den Fehler bei der LiMa (oder Regler) gefunden zu haben, diese getauscht hat, nur um dann festzustellen, daß auch der Regler (LiMa) kaputt war und das neue Teil jetzt dadurch auch gleich wieder abgebrannt ist..........
Fehlersuche
Ob es am Ladesystem überhaupt was hat prüft man am Besten mit Hilfe der Ladespannung an den Batterieklemmen:Die Ladespannung (Gleichspannung) soll 13.5V= bis 15.5V= bei 5000rpm betragen!
Ist das nicht der Fall muss LiMa UND Gleichrichter/Regler geprüft werden.
Achtung: Bei der Prüfung muss das Abblendlicht brennen!
Prüfung der Lichtmaschine
Für die folgenden Prüfungen muß sowohl LiMa als auch Regler/Gleichrichter NICHT ausgebaut werden!
Beim US-Modell gibt es einige Unterschiede!
Messen der Leerlaufspannung
Von der LiMa führt ein Kabel mit 3 Polen zum Regler/Gleichrichter:
Gelb / Weiß mit grünen Streifen / Weiß mit blauen Streifen
Den Stecker trennen und die Leerlaufleistung der LiMa gemäß dem folgenden Bild messen:
Dazu muß der Motor mit 5000rpm laufen und die Spannung zwischen den einzelnen Phasen muß mindestens 75V Wechselstrom betragen.
Wenn weniger gemessen wird (oder wenn auch z.b. 2 Messungen OK sind und die 3. Messung eine extrem hohen Wert ergibt) muß von einem Kurzschluß innerhalb der LiMa-Spulen ausgegangen werden. Zur Sicherheit sollte dann noch der Innenwiderstand gemessen werden
Messen des Innenwiderstands
Durchgänge/Widerstände gemäß untenstehendem Bild messen.
Zwischen den Phasen muß ein Durchgang sein aber keiner auf Masse (Statorkern)!
Prüfung der Regler/Gleichrichtereinheit
Dazu ist das Kabel der Einheit vom Hauptkabelstrang zu trennen und die Durchgangswiderstände nach folgender Tabelle zu messen:
Die angegebenen Widerstandswerte können je nach Messgerät etwas differieren, müssen aber sinngemäß zusammenpassen.
US-Modell
Falls ihr eine Import-GS oder eine griechische Version von vor 1998 besitzt, könnte es sein, daß sie eine andere LiMa verbaut haben.
Der Unterschied liegt darin, daß für Europa ein Stator in Sternschaltung verbaut wurde, während für die USA ein Stator in Dreieckschaltung eingesetzt wurde!
Seit 1998 sollten dann nur mehr sterngeschaltete Statoren eingebaut worden sein - sicher ist das aber nicht, da bei den Händlern noch viele Ersatzteile lagern.
Von außen ist die LiMa nicht von der Sternversion zu unterscheiden. Ein Indiz könnte sein, daß alle 3 Kabel in Gelb sind.
Allerdings wurden ältere LiMas in Sternschaltung auch teilweise mit 3 gelben Kabeln ausgeführt - es ist also nicht eindeutig.
Die Leistung beider LiMas differiert nur unwesentlich. Warum Suzuki hier unterschiedliche Versionen eingesetzt hat
ist wohl eines der unlösbaren Mysterien aus Hamamatsu.
Messen der Leerlaufspannung
Gemessen wird genauso wie bei der normalen Version:ABER: Die Leerlauspannung muß bei 5000rpm nur 65V Wechselstrom betragen!
Messen des Innenwiderstands
Für die Widerstandsmessung gilt dasselbe wie für die Stern-Version.
Baujahrunterschiede
Suzuki hat ab dem Bj.2003 die Regler/Gleichrichtereinheit leicht modifiziert.
Erkennbar daran, daß das rote Kabel durch ein Schwarzes mit roten Streifen ersetzt wurde.
Als Prüfmethode schreibt Suzuki jetzt die Prüfung mittels Diodentester vor (siehe Bild). Allerdings ist auch die alte Methode mittels Widerstandsmessung weiterhin möglich.
Ersetze dazu 0.4-0.7V durch ca. 120-160 Ohm und 0.5-1.2V durch ca. 40 Ohm (Werte können je nach Messgerät schwanken)
Der Stern in der Tabelle steht für unendlich (kein Durchgang)!